Besuch der weltweit ersten Pilotanlage zur Herstellung von Flüssigstickstoff in einer Biogasanlage
08.07.2012 11:44 von Andreas Perkmeyer
Einzigartig ist die ANAStrip-Anlage, die aus den angelieferten Gärresten pro Tag 27 to Flüssigstickstoff (ASL) zum Verkauf an die Industrie herstellen wird. Die Biogasanlage (2,8 MW Stromäquivalent) kommt mit ca. 20% Mais aus und soll mit folgenden jährlichen Mengen gefahren werden:
23.000 to Mais (ca. 460 ha Mais aus bis zu 12 km Entfernung)
26.000 to Schweinegülle ( aus einer Mastanlage im Nachbarort)
20.000 to Rindergülle
20.000 to Geflügelkot aus den in unmittelbarer Nähe stehenden 14 Ställen mit jeweils
8700 to GPS Gips für die ANAStripanlage \45.000 Hähnchen
Das in der Biogasanlage erzeugte Methangas wird mit Hilfe von Bakterien in zwei Stufen vor allem von dem schädlichen Schwefel gereinigt, erst auf 3 bar erhöht und in einer weiteren Anlage mit 16 bar in das öffentliche Gasnetz eingespeist.
Nebenprodukte sind Düngekalk und Feststoffdünger aus den Gärresten, der kostengünstig per Miststreuer auf den Äckern ausgebracht werden kann.
Vereinsmitglied Lothar Knäuper erstellte im Auftrag seiner Firma Kuhr aus Hilter die heizungstechnischen Anlagen, um die unterschiedlichen Prozesse der Biogasanlage mit Wärme zu versorgen und zu steuern. Von hier aus werden auch die benachbarten Hähnchenställe mit Wärme versorgt. Um genug Wärme zu erzeugen, läuft in der Biogasanlage ein BHKW, dass gleichzeitig Strom herstellt.
Eine Autogastankstelle ist auch bereits fast fertiggestellt.
Laut Herrn Semmling lassen sich alle Prozesse per Computer steuern, welches aber die täglichen Kontrollgänge nicht erübrigen wird.
Nach einem späten Mittagessen in einem zur Gaststätte umgebauten Schiff an dem in der Nähe liegendem Süßen See fuhren die Vereinsmitglieder mit neuen Informationen zurück nach Bissendorf.
Der Verein möchte hinsichtlich der erneuerbaren Energien informieren und diskutieren.
Ist es für die Bürger von Vorteil, wenn in Bissendorf Biogasanlagen gebaut werden und wenn ja, welche Art Biogasanlage ist vielleicht am sinnvollsten. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen, an den Themen mitzuwirken.
info@saubere-energie-bissendorf.de